Heimische Wallbox laden

  • Hallo zusammen,


    wollte mal wissen wie eure heimischen Wallbox Erfahrungen sind.


    Ich habe eine Wallbox von SMA 11kW 1Phasig 32A mit PV Anlage auf dem Dach und einem Smart Manager.

    Gedacht ist natürlich Überschuss laden. Das ist ja nach Wetter nicht immer möglich.


    Jetzt hab ich gemerkt das der Ora nur mit 4,5kW lädt obwohl 100% aus dem Netz bezogen wird.

    Theoretisch müsste er ja bei 32A und 1 Phasig ca. mit 7,4kW laden. Was das Auto laut Ora ja auch kann.


    Mein Elektriker sagt, das dass Auto halt nicht mehr als 4,5kW laden kann.

    In denn Wallbox Einstellungen steht die max. Ladeleistung bei 7,4 kW


    Akku% bei Ladestart war 32% und es sind gerade 10° draussen.


    Wie schaut's bei euch aus... Habt ihr da Erfahrungen?

  • Dies ist sicherlich eine Frage der "Schieflastregelung", die der Elektriker eigentlich kennen müsste (max. 4,6 KW bei 230V/20A pro Phase bei 11KW-Wallboxen; max. 7,4 KW bei 32A bei 22KW-Wallboxen),

    Einfach ausgedrückt: eine einzelne Phase im Stromnetz darf nicht extrem übermäßig belastet werden, da dies eine gefährliche Schieflast erzeugen könnte.


    Mit einer 11KW Wallbox (1- oder 3-phasig) wird man auf einer Phase in der Regel nur mit 3,6 KW oder bei Wallboxen mit 32A mit Schieflastregelung (wie der SMA-Charger) max. 4.6 KW laden können. außer man lässt auf den beiden anderen Phasen einen Föhn/Backofen o. ä. zum Phasenausgleich laufen, um eine etwas höhere Ladeleistung zu erhalten (was in der Praxis natürlich Unsinn wäre).


    Die beworbene einphasige 7,4 kW Ladeleistung bei 11 KW Wallboxen (ORA könnte das sogar) bekommt man nur mit zusätzlichem Strombedarf auf den anderen beiden Phasen oder an 22 KW - Wallboxen/Ladestationen (die sind i.d.R. fast aber immer dreiphasig, was die ORA sofort erkennt). Z. B. kommen E-Autos mit " kleineren einphasigen onboard-Chargern" so bei 22 KW-Ladestationen auf max. 6,6-7,4 KW (z. B. MG 4 Standard, Opel Corsa e, u. a.).


    Zuhause wird man insofern mit einer einphasigen 11 KW - Wallbox nicht mehr als 4,6 kW (egal, ob über Netz oder PV/Überschuss) laden können/dürfen.

  • Wie groß ist denn eure Anlage, dass ihr euch für eine 1phasige Wallbox entschieden habt?


    Je nach Größe der PV-Anlage würde ich mal überlegen auf 3phasig umzurüsten. Macht schon einen immensen Unterschied, ob die Cat nur mit 4 oder doch mit vollen 11 kw lädt.

  • Wallbox + PV: das ist wohl ein übergeordnetes großes Thema, dass wir im ORA Forum wohl nicht abschließend klären können. Aber ich möchte trotzdem zu der gezielten Frage meine Erfahrungen teilen.


    Es ist vermutlich eher eine Frage der individuellen "Lade-Philosophie" als der Größe der PV-Anlage. Hat man tagsüber oder auch über Nacht (halt ohne Sonne) viel Zeit zum Laden, spielt die Ladeleistung meistens keine Rolle. Das Auto wird halt langsamer geladen. Benötigt man jedoch eine schnellere Aufladung, weil man in vielleicht in den nächsten 3-4 Stunden abfahren möchte, sind 4 KWh ggf. doch ein wenig niedrig.


    3-phasige 11KW-Wallboxen können z. B. jederzeit mit vollen 11 KW dreiphasig laden (egal ob über Netz oder über PV bzw. PV-Überschuss stundenweise bei voller Peak-Leistung einer entsprechend großen PV-Anlage). Ein PV-Überschussladen ist dabei jedoch meistens nicht "gleitend", sondern es gelten gewisse Stufen, die man beachten sollte. Eine Wallbox startet einphasig meist erst so ab 1,7 KW Überschuss (darunter ist eine Ladeleistung zu gering) und geht in kleinen Stufen bis 3,6 KW. Danach gibt es oft einen Sprung in das dreiphasige Laden, je nach Fahrzeugparameter meist ab 6 bis schließlich 11 KW. Also zwischen 3,6 und 6 kw gibt es sozusagen eine Lücke, die von vielen Fahrzeugen und Wallboxen nicht oder nur mit hohen Ladeverlusten durch eine Ampere-Herabsetzung der Wallbox-Ladeleistung bedient werden kann. Insofern sollte man berücksichtigen, ob, wann und wieviel Überschuss überhaupt zu erzielen/erwarten ist. Da spielt die Größe und Ausrichtung der PV-Anlage natürlich wieder ein Rolle.


    Ich habe z. B. eine 10 KWP-PV-Anlage Satteldach Ost/West, die zwar über mehrere Stunden hinweg nutzbaren Überschuss erzeugt, aber nur im Sommer tatsächlich ein dreiphasiges Überschussladen ermöglicht, da dann in den Mittagstunden tatsächlich über 6 KW Überschuss bereitstehen. Ansonsten lade ich Überschuss meistens einphasig mit 3,6 kw, dafür aber über mehrere Stunden. Mein Vorteil ist, dass das E-Auto tagsüber meist zuhause an der Wallbox steht und bis abends so einiges an PV-Überschuss laden kann. Insofern könnte ich eigentlich auch mit einer einphasigen Wallbox gut zurecht kommen. Daher sollte man immer bedenken, wann das Auto überhaupt zuhause geladen werden kann. Was nützen mittags drei Stunden mit 10 KW Überschuss, wenn das Auto z. B. beim Arbeitsplatz parkt.


    Ich würde persönlich daraus ableiten, dass man die Möglichkeit nach dreiphasigen Laden nicht alleine auf die Größe der PV-Anlage abstellen kann, da tatsächlich nur größere Anlagen (vielleicht ab 15 - 20 KWP; möglichst noch Süd) wirklich regelmäßig mehr 6 und tageweise auch mehr als 11 KW Überschuss über einen nennenswerten Zeitraum zum Laden bereitstellen können. Wichtiger war mir, dass meine Wallbox (Fronius Wattpilot 11KW) zwar automatisch 1-/3-phasig PV-Überschuss kann, ich aber immer auch 11 KW laden könnte, wenn ich es benötige.

  • Ich hab knapp 20 kW auf dem Dach und lade nach Möglichkeit immer mit Überschuss. Aber seitdem die Katze bei uns steht, ist das echt anstrengend, da das Wetter oft nicht mitspielt.


    Dann lade ich Boost mit einer Variablen Leistung von 4,2 - 11kw. Je nachdem wie schnell die Katze wieder los muss.


    Die Überschussregelung habe ich selbst programmiert.

    GWM ORA 03 - 300er - Mitarbeiterleasing seit 10.10.23

  • Ich lade meine Katze vorzugsweise auch mit Überschuss. Im Oktober sieht es mit der Sonne aber nicht mehr so toll aus.


    Die Katze benimmt sich dabei recht gut. Die Ladeleistung kann in 1A-Schritten sowohl 1-phasig als auch 3-phasig geregelt werden und fängt mit mindestens 6A/1-phasig an. Macht auch eine Umschaltung 1- / 3-phasig klaglos mit. So kann mann die Sonne gut nutzen, auch wenn's wenig ist.


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    Wenn ich morgens eine satte Katze haben will, nutze ich 11kW wenn der Strom bei Tibber gerade am günstigsten ist.


    Das läßt sich alles mit OpenSource-Software auch mit Fronius Wattpilot regeln, da das ja auch nur eine Go-e Home ist. Ich selbst hab das mit iobroker realisiert.


    Grüße FatCat-Garfield